Die AG "Anforderungen an das deutsche Gesundheitssystem hat das "Hintergrundpapier: Die Versorgungssituation von Menschen mit Diabetes mellitus in Zeiten der COVID-19-Pandemie" veröffentlicht.
Kernbotschaften sind:
- Die empirische Datenlage aus Befragungen von Patient*innen und Leistungserbringer*innen und die Evidenz aus Sekundärdaten zu Leistungsinanspruchnahme und deren Gründen sowie zu gesundheitlichen Outcomes ist noch immer sehr begrenzt.
- Internationale Studien weisen auf reduzierte Leistungsinanspruchnahme und eine Verschlechterung der gesundheitlichen Situation im Hinblick auf die Stoffwechseleinstellung und ein erhöhtes Risiko von Komplikationen des Diabetes hin.
- In Deutschland berichteten Behandlungseinrichtungen für Patient*innen mit einem diabetischen Fußsyndrom, dass die Versorgung kurzzeitig deutlich eingeschränkt war, die Versorgung der kritisch Kranken aber nach Meinung der großen Mehrheit der Teilnehmer*innen an der Befragung aufrechterhalten werden konnte.
- Bei der Inanspruchnahme von Disease Management Programmen (DMP) von Menschen mit Diabetes mellitus zeigt sich im ersten Halbjahr 2020 ein sehr moderater Rückgang. Über das gesamte Jahr waren die Patient*innenzahlen für das DMP fürTyp-2-Diabetes jedoch fast identisch. Beim DMP für Typ-1-Diabetes gab es einen Zuwachs an Patienten im Vergleich zu 2019. Es gibt Hinweise darauf, dass eher weniger DMP-adhärente Patient*innen den Routineuntersuchungen fernblieben.
- Stationäre Aufenthalte von Menschen mit Diabetes waren im ersten Halbjahr 2020 deutlich seltener als im Vorjahr.
- Bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 wird eine Verdoppelung der Fälle mit schweren Stoffwechselentgleisungen bei Erkrankungsmanifestation berichtet.
Das vollständige Dokument finden Sie hier.