Handreichung zur Versorgungssituation von Nicht-COVID-19-Erkrankten in Zeiten von Corona veröffentlicht

Die AG Anforderungen an das deutsche Gesundheitssystem hat ein Papier mit dem Titel "Die Versorgungssituation von Nicht-COVID-19-Erkrankten in Zeiten von Corona" veröffentlicht. 

Dieses Papier befasst sich mit der gesundheitlichen Versorgungssituation von Nicht-COVID-19-Erkrankten in Zeiten von Corona. Es werden exemplarisch anhand der Bereiche Versorgung von Menschen mit Diabetes mellitus und mit Pflegebedarf sowie den Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) erste deskriptive Erkenntnisse zur Inanspruchnahme und Versorgung dargestellt. Zusammengefasst lässt sich Folgendes feststellen:

  • Bei der Versorgungsinanspruchnahme von Disease Management Programmen von Menschen mit Diabetes mellitus deutet sich ein Rückgang an. Bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 wird eine Verdoppelung der Fälle mit ketoazidotischen Stoffwechselsituation berichtet.
  • In der Pflege weisen die Befunde in allen Versorgungssettings auf eine fehlende Verfügbarkeit von Schutzmaterial, fehlendes Personal, unzureichende patientenzentrierte Versorgungsprozesse und gesundheitliche Gefährdungen durch soziale Isolationsmaßnahmen sowie psychische Belastungen der Mitarbeitenden hin. In der ambulanten Pflege deuten sich zudem erhebliche zusätzliche Belastungen von pflegenden Angehörigen an.
  • Die Mitarbeiter*innen im ÖGD haben trotz des hohen Arbeitsaufkommens im Infektionsschutz zusätzlich einen Großteil ihrer Pflichtaufgaben erfüllt, was nur durch den Einsatz zusätzlichen Personals ermöglicht wurde. Allerdings konnten nicht alle Regelaufgaben durchgeführt werden, wie z. B. Schuleingangsuntersuchungen.

 

Das vollständige Hintergrundpapier finden Sie hier. 


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