Deutsche Version des Policy Briefs "Ethische Empfehlungen für Mobile SARS-CoV-2 Impfteams in Einrichtungen der Langzeitpflege" verfügbar

Die AG Ethik hat eine deutsche Version des Policy Briefs "Ethische Empfehlungen für Mobile SARS-CoV-2 Impfteams in Einrichtungen der Langzeitpflege" veröffentlicht.

 

Kernbotschaften

Mobile Impfteams, die Einrichtungen der Langzeitpflege aufsuchen, werden für die Impfung einiger der vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen eine wichtige Rolle spielen. Allerdings lassen die Erfahrungen mobiler Diagnostikteams während der ersten Welle der COVID-19 Pandemie erwarten, dass der Einsatz mobiler Impfteams in Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung verschiedene ethische Herausforderungen mit sich bringt. Diese Personen sind im Hinblick auf Krankheit und Tod besonders vulnerabel, und haben deshalb hohe oder höchste Priorität in der Impfstrategie. Neben organisatorischen Hürden wird der Erfolg der Impfstrategie damit auch von der Kapazität und ethischen Kompetenz gut ausgebildeter interprofessioneller Teams abhängen. Ungeachtet der öffentlichen Erwartungen und Hoffnungen dürfen Impfprogramme nicht in die Falle des Pandemie-Exeptionalismus laufen, indem sie etablierte Prinzipien biomedizinischer Ethik ignorieren oder außer Kraft setzen. Deshalb müssen die Prinzipien Respekt vor der Autonomie des*der Einzelnen und Vertrauen in allen Bereichen gegen eine Bevölkerungsperspektive abgewogen werden, die auf eine breite Durchimpfung abzielt. Politische Entscheidungsträger*innen, Vertreter*innen der Pflege und all jene, die Impfprogramme implementieren, sind dazu aufgerufen, über ethische Handlungsempfehlungen in der Planung und der Ausbildung mobiler Impfteams nachzudenken, diese dort zu berücksichtigen und zu integrieren.

 

Das vollständige Dokument finden Sie hier.


Drucken   E-Mail